Eine Initiative des Stifterverbandes und der Heinz Nixdorf Stiftung zur Stärkung der Hochschulen als Wirtschafts- und Innovationsfaktor für die Region
In einem gemeinsam getragenen Arbeitsprogramm möchten Heinz Nixdorf Stiftung und Stifterverband dazu beitragen, dass sich Hochschulen noch stärker als bisher als Innovationsfaktoren für ihre Region verstehen. Das Arbeitsprogramm für die ersten drei Jahre umfasst Programme zu den Themen Hochschulautonomie und Kooperation Wirtschaft – Wissenschaft.
Hochschulautonomie hat viele Vorteile für die Hochschulen mit sich gebracht. Hochschulen haben dadurch insbesondere im regionalen Kontext das Potenzial, als Wissensknoten zu wirken und sich mit Erkenntnis- und Wissenstransfer noch mehr der Gesellschaft und Wirtschaft zu öffnen. Die regionalen Wertschöpfungspotenziale sind hoch, wie nicht zuletzt die Studienergebnisse des Stifterverbandes deutlich unter Beweis stellen. Gleichzeitig bringt die Öffnung der Hochschulen zur Wirtschaft und Gesellschaft neue Impulse für Forschung und Lehre an Hochschulen.
Es ist erfreulich, dass in den letzten Jahren neue Schnittstellen zur Wirtschaft durch eine Öffnung und Profilbildung der Hochschulen sowie durch öffentliche Förderung (zum Beispiel Spitzencluster, Forschungscampus) entstanden sind. Aber das Potenzial für weitere Kooperationen ist noch lange nicht ausgeschöpft, denn bislang fließen weniger als zehn Prozent der Hochschulbudgets und weniger als zwei Prozent der gesamten FuE-Ausgaben von Unternehmen in Kooperationsprojekte. Das liegt auch daran, dass im Blickfeld von Wissenschaftspolitik und Öffentlichkeit seit mehreren Jahren in erster Linie das Bestreben steht, (Forschungs-) Exzellenz und internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Weniger im Fokus steht die Rolle der Hochschulen als Innovationsfaktor an der Schnittstelle zu Wirtschaft und Gesellschaft. Diesen Aspekt möchten die Heinz Nixdorf Stiftung und der Stifterverband mit ihrer Initiative wieder in den Mittelpunkt der Debatte stellen.
Hochschul-Barometer
Nachhaltigkeit und die Zusammenarbeit der Hochschulen mit der Gesellschaft: Das im Dezember 2022 veröffentlichte Hochschul-Barometer stand ganz im Zeichen der gesellschaftlichen Transformation und des Beitrags der Hochschulen. Hochschulen tragen durch Forschung und Lehre zu einer nachhaltigen Entwicklung bei und sind selbst als Akteure an der Schnittstelle zu Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein wichtiger Knotenpunkt bei der Gestaltung von regionalen und überregionalen Transformationsprozessen.
Master Lab #TheNewNormal
Das vom Stifterverband und von der Heinz Nixdorf Stiftung initiierte Master Lab #TheNewNormal fördert 20 studentische Abschlussarbeiten zur digitalen Transformation an Hochschulen mit jeweils 1.200 Euro. Das Programm bietet eine Plattform für qualitativ hochwertige, innovative und wirkungsvolle Forschungsbeiträge von Studierenden und vernetzt diese untereinander sowie mit Expertinnen und Experten.
Future Lab: Kooperationsgovernance
Wie gelingen Kooperationen in Forschung, Lehre und Transfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft? Das Schaffen funktionierender und effizienter organisatorischer Abläufe und Entscheidungsstrukturen als auch tragfähiger Kulturen stellt die beteiligten Partner häufig vor gravierende Herausforderungen. Das Future Lab bietet eine vertrauliche, innovative Arbeitsumgebung für acht Hochschulen sowie Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Erkenntnisse und Empfehlungen sind in einer Reihe von Diskussionspapieren dokumentiert.
Transfer-Audit
Das Transfer-Audit richtet sich an Hochschulen, die ihre institutionelle Strategie für die Kooperation mit externen Partnern weiterentwickeln möchten. Es hat zum Ziel, Hochschulen für ihre jeweilige Zielsetzung im Transferbereich strategisch bestmöglich aufzustellen. Ein im März 2020 veröffentlichter Evaluationsbericht hat gezeigt, dass fast alle teilnehmenden Hochschulen hre Transferstrategien neu entwickelt oder bereits bestehende angepasst haben.
Ländercheck Innovationsmotor Hochschule
Der vom Stifterverband und der Heinz Nixdorf Stiftung im Dezember 2019 veröffentlichte Ländercheck untersucht die regionalen Unterschiede, welche Rolle die Hochschulen im Innovationssystem spielen. Ein Ergebnis: Mehr Fördermittel für innovative Hochschulen in einzelnen Bundesländern bedeuten nicht automatisch mehr Innovationsbeiträge.
Gründungsradar
Die im Dezember 2018 veröffentlichte vierte Ausgabe der Untersuchungsreihe nahm die Gründungskultur an Hochschulen in Deutschland in den Blick. Der ganz überwiegende Teil der Hochschulen konnte seine Gründungsförderung seit 2012 verbessern, die durchschnittliche Punktzahl im Gründungsradar ist auch im Vergleich zur Erhebung 2016 nochmals deutlich angestiegen.
Schule in der digitalen Welt
Das vom Stifterverband und der Heinz Nixdorf Stiftung initiierte Förderprogramm unterstützt Schulen dabei, eigene Medienkonzepte zu entwickeln und umzusetzen – damit sie Kinder und Jugendliche besser auf ein Leben in der digitalen Welt vorbereiten. Die Lehrerausbildung erhält Impulse, damit angehende Lehrkräfte die Kompetenzen erwerben, die sie für den Unterricht in der digitalen Welt benötigen.
Ländercheck Informatik
Der im Mai 2018 veröffentlichte Ländercheck zeigt, dass zwischen den Bundesländern große Unterschiede bei der Ausbildung von IT-Experten bestehen. Sachsen und Saarland haben in den letzten Jahren am meisten dafür getan, um der starken Nachfrage nach Fachkräften nachzukommen und Engpässe auf dem Arbeitsmarkt zu verhindern. Sie sind die Gewinner des Ländervergleichs.
Durch Kooperation zum Standortprofil
Die im Dezember 2017 erschienene Studie des Stifterverbandes und der Heinz Nixdorf Stiftung will mithilfe von Praxisbeispielen über das bislang kaum untersuchte Feld der hochschultypübergreifenden Kooperationen informieren, um die Innovationspotenziale von hochschultypübergreifenden Kooperationen vor dem Hintergrund der aktuellen sozioökonomischen Herausforderungen herauszuarbeiten.
Wissenschaft und Management – ziemlich beste Freunde?
Auf der von der Heinz Nixdorf Stiftung und vom Stifterverband geförderten Jahrestagung des Zentrums für Wissenschaftsmanagement (ZWM) ging es am 15./16. November 2017 in Darmstadt um Governance- und Managementmodelle in der Wissenschaft. Der Begriff Wissenschaftsmanagement soll ausformuliert und operationalisierbar gemacht werden.
Auf dem Weg zur kooperativen Hochschule
Auf der Konferenz am 26. Juni 2017 in Berlin wurde unter anderem den Fragen nachgegangen: Welche organisatorischen, kommunikativen und finanziellen Voraussetzungen müssen an Hochschulen erfüllt sein, um dem Anspruch einer Kooperativen Hochschule gerecht zu werden? Welche politischen Rahmenbedingungen können Kooperationen befördern und unterstützen?